Aquarell Workshop nach Art of BruFel
Atelier Art of Brufel Hauptplatz 4, 8570 Voitsberg

 
 

     Monatskapitel 7: Perspektive

 
         
 

Um in einem Landschaftsbild Perspektive zu erzeugen, sollte man bestimmte Regeln kennen und in seiner Vorzeichnung oder Skizze berücksichtigen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass alle Gegenstände oder Personen, die weiter hinten im Bild erscheinen sollen, kleiner sein müssen als Gegenstände oder Personen die im Vordergrund zu sehen sind. Auch sind die Farben dieser Objekte hinten im Bild blasser und kälter als die der Objekte, die dem Betrachter näher stehen.

 

 
 

   

 
 

Details sind immer nur im Vordergrund zu erkennen, jedoch nicht im Hintergrund. Daher kann man Gegenstände im Hintergrund auch einfach abstrahieren, indem man sie nur auf grobe Umrisse, Linien und Punkte beschränkt – je nach Objekt.

Ein Fluchtpunkt ist ein willkürlich gewählter Punkt am Horizont in einer Landschaftsszene auf den alle horizontalen Linien von Häusern und Straßen zulaufen. Man kann sich diese Linien vorstellen oder auch zart mit Bleistift in einer Vorskizze einzeichnen und darauf dann die Grundrisse eines Hauses aufbauen. Bei Szenen, in welchen dem Betrachter eine Seite eines Hauses direkt zugewandt ist, wird nur ein Fluchtpunkt verwendet. Sieht man von einem Haus aber gleichzeitig zwei Seiten, schaut man also direkt auf die Kante, dann wendet man zwei Fluchtpunkte an, deren Linien sich in der Mitte überkreuzen

 

Je nach Betrachtung, wie man das Objekt sehen will oder soll, setzt man den Fluchtpunkt oben (Vogelperspektive) oder unten (Froschperspektive) oder auch in Augenhöhe.

 

Perspektive mit drei Fluchtpunkten

Runde Gegenstände, wie beispielsweise ein Leuchtturm, haben je nach Standpunkt des Betrachters gerundete horizontale „Linien“. Schaue ich eher von oben auf einen Leuchtturm, dann sind diese Linien eher konkav (nach innen/unten gewölbt), schaue ich von unten den Leuchtturm an, sollten diese Linien konvex (nach außen/oben gewölbt) sein.

Wege und Flüsse werden von vorne nach hinten schmaler und laufen zu einem imaginären Fluchtpunkt hin

Die Fluchtpunktperspektive benötigt eine horizontale Linie und mindest einen darauf sitzenden Fluchtpunkt. Das im Raum befindliche Motiv wird dann an diesen Punkt ausgerichtet, die Tiefenlinien führen zu diesen Punkt.

Bei zwei Fluchtpunkten richtet sich das Motiv zu beiden Punkten zugleich aus, hat also zwei sichtbare Tiefen die sich nach den Punkten richten.

 

 
     
 

Tipps & Tricks:

Stifte wie Marker, Filzstifte, Edding-Stifte, Stabilo- Stifte sind meist absolut wasserfest. Teste sie auf einem Skizzenpapier. Diese Stifte eigenen sich perfekt als Unterzeichnung und zur dauerhaften Betonung von Konturen, wie bei Comics und Modezeichnungen. (Aquarell Farbstifte)

 
     
 

Die von mir das ganze Jahr angebotenen Workshops, Malrunden, verstehen sich primär als Seh- und Erlebnis Malrunden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre individuelle Wahrnehmung zusätzlich vielfältige Anregungen zum aktiven künstlerischen Ausdruck vermittelt werden.

 
     

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Bilder: Schloß Greißenegg (1890), Perspektive Anschauungen, Leuchtturm, Barbarakirche Bärnbach, Fluchtpunkperspektive, Augenhöhe, 2 Fluchtpunkte, Skizzemit 2 Fluchtpunkten, 3 Fluchtpunkte, alle von Art of Brufel)

 
         
 

In der nächsten Ausgabe: Skizzieren

 
 

    

 

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